Offener Brief – Teil 2

Liebe Freunde des Sports und des Helmstedter Sportvereins,

seit dem 01.11.2020 befindet sich der gesamte Sportbereich (ausgenommen ist der sogenannte Profisport) wieder im Lockdown.

Leider wurde der gesamte Sportbereich als erstes geschlossen und muss seitdem zusehen, wie sich die Politik, Behörden und Medizin bemühen diese Situation in den Griff zu bekommen.

Zunächst waren wir noch damit beschäftigt, begonnene Projekte zu beenden oder weiter voranzubringen. Dazu gehört an erster Stelle die Sanierung unseres Kabinentraktes. Hier lag noch der größte Teilabschnitt vor uns und Jörg Hoffmann und seine Mitarbeiter waren über einen Monat damit beschäftigt, die letzten Kabinen, die Schiedsrichterkabine und einen Duschbereich zu sanieren. Gleichzeitig wurde die Decke und die Wände im Vorraum der Kabinen erneuert. Jetzt haben wir u.a. überall die Beleuchtung auf Bewegungsmelder und moderne LED Beleuchtung umgestellt und wir denken, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Fußballer werden sich sicher sehr wohl fühlen hier.

Weiterhin haben wir noch das DFB Minispielfeld saniert und das Material für die in diesem Jahr geplante Umzäunung des Platzes eingekauft. Hiermit erhoffen wir uns, endlich der ständigen Benutzung des Minispielfeldes durch Unberechtigte Dritte Herr zu werden.

Zusammen mit der Stadt Helmstedt, namentlich unterstützt durch Thomas Bode und unseren Bürgermeister Wittich Schobert, haben wir einen ersten Förderantrag an das Land Niedersachsen auf den Weg gebracht. Hierbei geht es darum, dass das Land Niedersachsen Projekte in den Städten und Gemeinden durch eine bis zu 90 %ige Förderung bei der Umsetzung kurzfristig anstehender Bauprojekte im Bereich der Sportstätten  unterstützt. Wir haben hier den von uns geplanten Erweiterungsbau am Kraftwerk eingebracht. Erweitert haben wir den Antrag um den Plan, den D-Platz in ein Kunstrasenplatz umzuwandeln und auf dem C-Platz eine moderne LED Flutlichtanlage zu installieren. Dieser Antrag wurde auch vom Rat der Stadt Helmstedt unterstützt (hierfür nochmals vielen Dank) und so entstand ein Förderantrag von bis zu 1,8 Mio. EURO. Leider sind wir, trotz sehr positiver Resonanz seitens vieler namhafter Unterstützer, nicht zum Zuge gekommen. Wir arbeiten aber weiter in diese Richtung und hoffen bald einen weiteren Antrag einzubringen. Wie es mit dem geplanten Erweiterungsbau nunmehr weitergeht, müssen wir abwarten. Aus Sicht des Vorstandes ist dieses Projekt für die Entwicklung unseres Sportvereins sehr wichtig. Auf der anderen Seite müssen wir aber auch sehr gut die Entwicklungen und Auswirkungen der aktuellen  Situation beurteilen und ggf. auch neu entscheiden.

Eine positive Veränderung haben wir bei unserer Bötschenbergschänke zu verzeichnen. Manchmal bietet ja auch eine Krise neue Chancen und so kam Jasmin Schräder auf uns zu und stellte uns ihre Ideen für die Erweiterung des Angebotes in der Gaststätte vor. Jasmin möchte zukünftig an zunächst 3 Tagen in der Woche ein Café betreiben. Hierbei kann Sie auf die Erfahrungen und Unterstützung der Familie Schräder zurückgreifen. Der Kuchen der Familie wurde jahrelang im Cup Café sehr erfolgreich angeboten. Also wurde im November eine umfangreiche Renovierung des Gästebereiches vorgenommen und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Am vergangenen Sonntag hatten wir den ersten außer Haus Verkauf und innerhalb von 25 Minuten waren das komplette Kuchenangebot ausverkauft.
Unter dem Namen Café Bö könnt ihr Euch also in Zukunft auf ein tolles Angebot freuen und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir so das erfolgreiche Konzept der Bötschenbergschänke erweitern und eine Marktlücke in Helmstedt schließen.

Herausfordernd ist der Umstand, dass trotz der Tatsache das wir keine direkten Sportangebote anbieten können, fast alle Kosten unverändert weiterlaufen. Die einzige Ausnahme sind die Personalkosten die sich aufgrund der tatsächlich durchgeführten Trainer- und Übungsleiterstunden ergeben. Ansonsten mussten die fixen Personalkosten, die Sozialversicherungsabgaben, die Versicherungskosten, Strom- und Gaszahlungen, Abgaben an Verbände, Finanzierungskosten usw. pünktlich weiter bezahlt werden. Und das haben wir auch getan.

Seit Dezember kamen wir aber nicht umhin und mussten für unsere Festangestellten wieder auf das Angebot der Kurzarbeit zugreifen. Und genau diese Themen sind es auch die uns dazu bewegt haben, die Mitglieder- und Abteilungsbeträge weiterhin im normalen Umfang einzuziehen. Das ist uns nicht leichtgefallen, aber wir sehen hierzu keine Alternative. Letztlich „zwingt“ uns auch der Gesetzgeber hierzu, weil wir ansonsten unsere Gemeinnützigkeit auf´s Spiel setzen. Und das dürfen wir natürlich auf gar keine Fall.

Daher bitten wir Euch alle, weiterhin Mitglied im Helmstedter Sportverein zu bleiben. Wir sind eine große Solidargemeinschaft und, wenn jemand Probleme hat seine Beiträge aufbringen zu können, sprecht uns an und wir werden zusammen eine Lösung finden.

Was wir jetzt in den kommenden Wochen, bis zur erneuten Öffnung unserer Vereinsanlage und der Wiederaufnahme des Sportbetriebes, vorhaben und was wir uns für die Zukunft unseres Helmstedter Sportvereins vorstellen, davon berichten im 3. Teil dieser Briefserie.

Bleibt gespannt.

Mit sportlichen Grüßen
Helmstedter Sportverein 1913 e. V.
Thomas Mosenheuer
– Vorstandssprecher –