Am Freitag, den 15.03.2024 fand die diesjährige Delegiertenversammlung im Saal auf dem Bötschenberg statt. Insgesamt waren 82 Personen der Einladung gefolgt- ein historisch hoher Wert – sicherlich begründet durch die Tagesordnungspunkte.
Unser Vorstandssprecher Thomas Mosenheuer und Geschäftsführer Jan Meyer führten durch die obligatorischen Tagesordnungspunkte des vergangenen Jahres, bspw. der Rechenschafts- und Kassenbericht des Vorstandes sowie der sportliche Bericht aus dem Verein.
Thomas Mosenheuer führte inhaltlich vieles auf den Neubau zurück, dass dieser viele Auswirkungen auf die positive Mitgliederentwicklung zeige, sich jedoch auch deutlich in diesem Jahresabschluss und den kommenden bemerkbar machen werde. Summiert werden die Vorteile für den Verein aber in den kommenden Jahren sichtbarer. Inhaltlich werden diese Punkte in den kommenden Wochen im Protokoll der Delegiertenversammlung zusammengefasst.
Nach einem positiven Bericht der Rechnungsprüferinnen Melanie Knoblau und Astrid Strümpel zur Kassenprüfung baten diese sogleich um die Entlastung des Vorstandes durch die Delegiertenversammlung. Diesem Vorschlag entsprach die Delegiertenversammlung einstimmig.
Doch mit einer einfachen Entlastung des Vorstandes konnte zumindest für ein Vorstandsmitglied dieser Tagesordnungspunkt nicht geschlossen werden. Hans-Joachim Nitsche, vielen besser bekannt als Achim, hatte sich schon vor langer Zeit dazu entschieden, seine ehrenamtliche Vorstandsarbeit nach 36 Jahre im Amt nicht weiterzuführen. Für den Schritt des 84-Jährigen hatten alle Verständnis und widmeten ihm zu Ehren die folgenden 30 Minuten, bevor es zur Wahl eines neuen Vorstands weiterging.
Zunächst sprach der Geschäftsführer Jan Meyer dem scheidenden „Mann aus der zweiten Reihe“ seinen ganz persönlichen Dank aus. „Achim war es, der damals zu mir (ich war 14) in die Halle kam, mich fragte ob ich eine Übungsleiterlizenz machen möchte. Es folgte eine Basketball-AG am GaBö, Gerätturnen und Einradfahren im Verein. Über diese Tätigkeiten lernte ich Martin Roth kennen, kam in den Vorstand der Sportjugend und wurde später stellvertretender Vorsitzender für Bildung beim KSB. All diese Erfahrungen und Eindrücke haben mich damals so geprägt, dass ich im Abi den Sport-LK belegte und mich nach dem Abitur für die berufliche Richtung Sport entschied – Achim du hast den Weg bereitet, und den Kontakt zu mir nie verloren – dafür danke ich dir vor Herzen!“. Diese Worte sorgten sowohl bei Achim, wie auch Jan zum Ende hin für eine ergriffene Stimme.
Rührende Worte hatte auch der Vorsitzende vom KreisSportBund Jürgen Nitsche dabei, der insbesondere das FairPlay auf dem Platz und im Vorstandsamt von Achim zu jeder Zeit lobte. Erstmalig auch in der Geschichte von Jürgen Nitsche erhielt ein zu Ehrender eine zweite goldene Ehrennadel vom KreisSportBund.
Das FairPlay während der Vorstandsarbeit hebten auch der ehemalige Vorsitzende des Vereins Manfred „Alfredo“ Reichert, und der (zu dem Zeitpunkt entlastete) Vorstandssprecher Thomas Mosenheuer hervor.
„Gemeinsam mit beiden Vorständen, habe Achim über all die Jahre einen Ruhepol im Vorstand dargestellt. Zu keinem Zeitpunkt war Achim ein streitbarer Charakter, an ihm kann kein schlechtes Wort gelassen werden!“ dankte Alfredo ihm. Dem schloss sich auch Thomas an, der ihm insbesondere für die Übergangszeit zwischen den Vereinsvorständen dankte.
Zum Abschied erhielt Achim vom Vorstand neben einem Blumenstrauß, ein Plakat mit allen Unterschriften der Anwesenden. „Inhaltlich stellt dieses Plakat den ersten Schritt einer Idee dar, die wir noch gemeinsam mit dir umsetzen möchten. Wer sich so lange für den Verein aufopfert, dem gebührt eine feierliche Verabschieden, zu der du einladen darfst Achim!“, schloss Thomas Mosenheuer ab, ehe Achim sich vom Vorstandstisch unter die Gäste mischte. Danke Achim!
So lange war dieser Verein noch nie ohne Führung, sodass nach der Verabschiedung Siegfried Käse standesgemäß zum Wahlleiter berufen wurde und zunächst Thomas Mosenheuer erneut für das Amt des Vorstandssprechers vorschlug. Diese Wahl wurde ohne Gegenstimme und trotz Nachfrage ohne Gegenkandidaten vollzogen. Zuvor kam aus dem Publikum der scherzhafte Vorschlag, ob Achim nun nicht mal an die Spitze möchte, welches er voller Vorfreude auf seinen Amtsruhestand dankend ablehnte.
Aus dem „alten Vorstand“ standen alle entlasteten Vorstandsmitglieder für eine Wiederwahl zur Verfügung und auch ein bekanntes Gesicht war für eine erneute Wahl bereit. En-bloc wurde ebenfalls ohne Gegenstimme der Vorstand gewählt. Dieser setzt sich zusammen durch (v.l.) Thomas Mosenheuer, Sven Schräder, Sören Dubielzig, Marc Hockauf und Felix Tiller.
„Es freut mich sehr, dass Felix uns wieder unterstützt nach einer zweijährigen Pause. Vielen wird er noch unter seinem alten Nachnamen Dumitrascu bekannt sein!“, so Thomas Mosenheuer.
Fast schon in den Hintergrund rückte der folgende Ausblick auf das Jahr 2024. Unser Vorstandssprecher, zeitgleich zuständig für Finanzen im Vorstand erläuterte den Haushalts- und Investitionsplan. Nachdem der Neubau und das Basketballfeld fertiggestellt wurden, plant der Verein keine nennenswerten Investitionsmaßnahmen in diesem Jahr, neben Reparaturen und Instandsetzungen, die sich im laufenden Jahr ergeben. Auch diesem Tagesordnungspunkt wurde einstimmig stattgegeben.
Das alte Vereinsjahr ist abgeschlossen, der neu gewählte Vorstand nimmt die Arbeit auf. Verglichen mit Kapiteln schließt sich eins und ein neues wird angefangen. So oder so ähnlich könnte auch der Fokus auf den letzten Tagesordnungspunkt gesetzt worden sein, welcher sicherlich auch dafür hauptverantwortlich war, dass der Saal bis auf wenigen Ausnahmen voll belegt war – das Thema Fusion! Ein Kapitel, was auch Alfredo und Achim bestätigten, schon 3x in den vergangenen Jahrzehnten aufgeschlagen wurde. Doch gefühlt ist dieses mal alles anders. Die Stimmung allein in unserem Verein dazu ist ein deutliches Dafürsprechen. Sicherlich gibt es vieles zu berücksichtigen, über was der Vorstand ausgiebig informiert hat (alle Informationen dazu findest du auch in dieser Rubrik). Im Anschluss hatten die Teilnehmer der Versammlung die Möglichkeit, Fragen, Anmerkungen und Meinungen zu äußern. Auch wenn „andere Meinungen“ oder kritische Fragen häufig als negativ in diesem Zusammenhang wahrgenommen werden, so ist eigentlich das Gegenteil der Fall – denn jede Stimme wird ernst genommen und mit dieser kann gearbeitet werden – besser gesagt eine Lösung erarbeitet werden. Das anschließende Abstimmungsergebnis war eindeutig. Einstimmig wurde auch hier der Vorstand dazu beauftragt, Fusionsverhandlungen zu führen und einen Fusionsvertrag zu erarbeiten. Der abschließende Schritt ist dann, das beide Vereine in einer weiteren Delegiertenversammlung diesem Fusionsvertrag zustimmen müssen.
„Ein einstimmiges Ergebnis, ohne Gegenstimme oder Enthaltung ist ein außerordentliches Dafürsprechen der jeweiligen Sportlerinnen und Sportler, was wir uns zwar erhofft haben, aber nicht so vorausgesehen haben. Es zeigt aber auch das Vertrauen in die Arbeit des Vorstandes zu diesem Thema.“ resümiert Sven Schräder aus dem Vorstand im Anschluss an die Versammlung. „Die vertrauensvolle Arbeit geht aber jetzt erst richtig los. Schließlich machen wir das ausschließlich für die Sportlerinnen und Sportler in unseren beiden Vereinen, wissen aber manchmal auch einfach nicht alles – bspw. was man bei einer Fusion von zwei Tischtennis-Abteilungen beachten muss, da sind wir auf die Mitarbeit von vielen Personen in den jeweiligen Abteilungen mit angewiesen.“, ergänzt er.
Anmerkung: Der TSV Germania Helmstedt bittet um Zustimmung auf einer außerordentlichen Delegiertenversammlung am 02.04.2024.
Unter dem Punkt verschiedenes folgte lediglich der erneute Hinweis zum Familientag auf dem Bötschenberg, welcher am 01.05.2024 wieder unter dem Motto „Kinder in Bewegung“ von 11:00-16:00 Uhr stattfindet.
Um 21:05 Uhr wurde die Veranstaltung geschlossen, ehe die letzten Mitglieder ihrer Stammtische gegen 23:30 Uhr verließen.